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„Wenn die Dunkelheit zwischen uns wächst – Warum der November zur Beziehungsprobe wird“

Der November hat eine ganz eigene Stimmung. Er legt sich wie ein grauer Schleier über die Tage, über die Gedanken – und oft auch über die Beziehung. In meiner Praxis erlebe ich gerade jetzt vermehrt Paare, die sich fragen: Warum fühlt sich unsere Verbindung plötzlich schwerer an? Warum streiten wir mehr, obwohl wir uns doch lieben?

Es ist nicht nur das Wetter. Es ist die Dunkelheit, die sich langsam ausbreitet – außen wie innen. Die Leichtigkeit des Sommers ist verschwunden, die gemeinsamen Aktivitäten werden weniger, und die Stille zuhause wird lauter. Was im Licht noch leicht zu übersehen war, zeigt sich nun deutlicher: kleine Verletzungen, unausgesprochene Wünsche, das Gefühl, nicht mehr ganz gesehen zu werden.

Viele Paare spüren im November eine innere Distanz, die sie sich nicht erklären können. Die Nähe, die sonst selbstverständlich war, braucht plötzlich mehr Aufmerksamkeit. Die Gespräche werden kürzer, die Berührungen seltener. Und gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Geborgenheit, nach einem sicheren Ort, an dem man sich fallen lassen kann.

Doch genau da liegt die Herausforderung: Wenn beide Partner mit ihrer eigenen Stimmung kämpfen, fehlt oft die Kraft, sich gegenseitig zu halten. Es entsteht ein emotionales Vakuum – und das tut weh.

Als Paarberaterin weiß ich: Der November ist kein Feind der Liebe. Er ist ein Prüfstein. Er zeigt, wie stabil die Verbindung wirklich ist – und wo sie neue Impulse braucht. Gerade jetzt ist es wichtig, sich nicht zurückzuziehen, sondern bewusst in Kontakt zu gehen. Nicht perfekt zu funktionieren, sondern ehrlich zu sein. Nicht alles zu lösen, sondern sich wieder zu spüren.

Wenn du das Gefühl hast, dass der November auch auf eure Beziehung drückt, dann ist das kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen dafür, dass ihr euch wichtig seid. Und manchmal braucht es genau jetzt einen geschützten Raum, um wieder zueinander zu finden.

 

Ich begleite euch gerne dabei.