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Herbst - die Zeit der Trennungen

Nach dem Sommerurlaub trennt sich ein Drittel aller unglücklichen Paare. Die nun gegebene Zwangsnähe durch Corona und den gemeinsam verbrachten Ferientagen halten viele nicht durch. Doch den Schritt zu einer Scheidung schaffen nur die Selbstbewussten.

Unter den glücklichen Sommerurlaubern fallen die wenigen Unglücklichen auf. Pärchen, die sich im Restaurant anschweigen, am Strand angiften, nur noch in ihr Handy schauen und den Abend gelangweilt vor dem Hotelfernseher verbringen.

Das Sommerende und Weihnachten sind die Hochzeiten für Trennungen. Jetzt füllen sich die Terminkalender mit verzweifelten Paaren, die keinen blassen Schimmer haben, wie es mit ihnen weitergehen soll.

Ein Drittel trennt sich nach dem Sommerurlaub, ein weiteres Drittel nach den Feiertagen im Dezember. Das letzte Drittel verteilt sich über das restliche Jahr.

Eine Trennung ist immer eine Katastrophe, wäre aber in einigen Fällen nicht nötig und könnte mit Unterstützung vermieden werden. Eine Beratung kann oft noch ein Umdenken Bewirken. Ist man schon so festgefahren in seiner Sichtweise, sollte man den Versuch starten einmal alles durch „die Brille“ des anderen zu sehen. Manchmal gibt es auch keine Kommunikation mehr. Hier wäre ein Besuch bei einem Berater besonders hilfreich, um zu erlernen wie man wieder aktiv miteinander kommuniziert. 

Im Schnitt dauert es bis zu drei Jahren, bis ein unglücklicher Partner geht.

Zwar sank die Anzahl der Scheidungen in den vergangenen Jahren hierzulande, doch es ist ein Absinken auf hohem Niveau – zumal auch weniger Ehen geschlossen werden, als noch vor einigen Jahren. Jede dritte Ehe scheitert nach wie vor.

Also geben Sie sich eine Chance und starten Sie den Versuch, sich „Hilfe durch Beratung“ zu holen. Sollten Sie dann immer noch keinen Weg mehr zueinander finden, haben Sie alles für die Partnerschaft getan. Es ist nie eine leichte Entscheidung für unzufriedenen Paare, getrennte Wege zu gehen. Der konkrete Anlass mag dann zwar individuell verschieden sein, doch meist steckt hinter der Trennung nur ein einziger Grund: ein Totalverlust an Nähe.